Dienstag, 6. April 2010

Was haben Ostereier, Schokoladenhasen und kleine Mädchen in Rüschenkleidern mit Jesus von Nazareth zu tun?

Heute eine kleine "Bibelstunde", da ich zumindest den Eindruck erwecken möchte wenigstens "allgemein bildend" daher zukommen. Auch wenn das "Allgemeinwissen" von mir mal wieder altklug in Frage gestellt wird.
Also heute das Thema Ostern. 
Was assoziieren wir damit ? Schokoladenosterhasen, buntgefärbte Hühnereier, Eier suchende Kindheitserinnerungen mit leckeren Osterhasenbraten. Also wieder die kollektiven "Ichweissüberhauptnichtwarumosternist" Feiertage.

Wer bitte schön kann mir endlich mal diese Frage beantworten ?

Ein christliches Fest ? Bah, He ? Jesus Auferstehung am Sonntagmorgen ? Nö, puh, schnauf.

Einen Hinweis in der Bibel suchend fand ich nicht wirklich eine übereinstimmende Antwort mit der vorgeheuchelten Realität der hiesigen Christen. Dort wird etwas völlig anderes ausgesagt! Wie wurde dann aber die Feier des Osterfestes zu einem festen Brauch bei Christen auf der ganzen Welt? Wann fand Christi Auferstehung wirklich statt? Jesus war doch DER Messias. esus sagte, als die Jünger von Johannes dem Täufer nach dessen Gefangennahme durch Herodes zu ihm kamen: „Als aber Johannes im Gefängnis von den Werken Christi hörte,
sandte er seine Jünger und ließ ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert" (Matthäus 11, 2-6). 
     Das Johannesevangelium beschreibt, dass Jesus einige bemerkenswerte Zeichen vollbracht hat, angefangen mit der Hochzeit zu Kana, wo er Wasser in Wein verwandelte (Johannes 2, 11).
Im Jahre 31 n.Chr., dem Jahr der Kreuzigung Jesu, fiel der Tag des Passas auf einen Mittwoch. Der Donnerstag war ein jährlicher Sabbat, der erste Tag des Festes der Ungesäuerten Brote. Jesus wurde kurz vor Sonnenuntergang am Mittwochnachmittag ins Grab gelegt und blieb im Grab Mittwochnacht, Donnerstag, Donnerstagnacht, Freitag, Freitagnacht und Samstag – drei Tage und drei Nächte, wie er es gesagt hatte. Er wurde kurz vor Sonnenuntergang am Samstagnachmittag auferweckt, genau 72 Stunden nach seinem Begräbnis. Als die Frauen am Sonntagmorgen bei Sonnenaufgang kamen, um seinen Leichnam einzubalsamieren, war er bereits nicht mehr da. Sie beobachteten nicht, wie er auferstand, sondern sahen nur ein leeres Grab und hörten, wie ein Engel zu ihnen sagte, dass Jesus auferstanden sei, wie er es gesagt hatte.
     Jesus Christus kam als das „Lamm Gottes," um die Strafe für unsere Sünden zu begleichen (Johannes 1, 29). „Denn auch wir haben ein Passalamm, das ist Christus, der geopfert ist," sagte Paulus (1. Korinther 5, 7). Ein sorgfältiger Vergleich der Evangelien zeigt, dass Jesus und seine Jünger das Passamahl nach Sonnenuntergang zu Beginn des 14. Abib aßen (Markus 14, 16-18; Lukas 22, 13-15; vgl. 2. Mose 12, 1-8). Später an diesem Abend – nach dem Essen – gingen sie auf den Ölberg (Markus 14, 26), wo Soldaten angeführt von Judas Iskariot Jesus fanden und verhafteten (Verse 43-46). Im Morgengrauen kam der Sanhedrin, der Hohe Rat, zusammen, um Jesus formell anzuklagen und Pontius Pilatus ausliefern zu lassen (15, 1). Gegen 9 Uhr morgens – der „dritten Stunde" des Tages im jüdischen Sprachgebrauch jener Zeit (Vers 25) – wurde Christus mit zwei Kriminellen zu einem Hügel außerhalb Jerusalems geführt und auf römische Weise gekreuzigt. Von 12 Uhr mittags bis 15 Uhr lag eine Finsternis über der gesamten Gegend (Verse 33-37).
     Kurz danach ersuchte Josef von Arimathäa um eine Audienz bei Pilatus und bat um Aushändigung des Leichnams Jesu, damit dieser begraben werden konnte (Vers 43). Nach Rückfrage bei dem Hauptmann, der die Hinrichtung geleitet hatte, ob Jesus wirklich tot sei, gab Pilatus Josef die Erlaubnis, den Leichnam zu nehmen und zu begraben (Verse 44-45). Im Lukasevangelium wird berichtet, dass die Grablegung in Eile noch vor dem Anbruch des Sabbats stattfand (Lukas 23, 53-54; vgl. Johannes 19, 41-42). Diese Betonung, dass Jesus in aller Eile noch kurz vor dem Sabbat begraben wurde, hat viele dazu verleitet, anzunehmen, dass die Kreuzigung am Freitag stattgefunden hatte. Viele Leser übersehen die Bemerkung bei Johannes, dass dieser Sabbat ein „hoher Festtag" war (Johannes 19, 31). Es war kein wöchentlicher Sabbat, sondern ein jährlicher, „hoher" Sabbat. Erinnern wir uns, dass der 15. Abib – der Tag nach dem Passa – der erste Festtag der Ungesäuerten Brote war, der erste von sieben jährlichen Feiertagen, die Gott Israel im Altertum geboten hatte (3. Mose 23, 5-7).
     Die verschiedenen Evangeliumsberichte zeigen deutlich, dass es in dieser Woche zwei Sabbate gab – einen jährlichen Feiertag am Donnerstag und den regulären wöchentlichen Sabbat am Samstag. Beachten Sie, was Markus schrieb: „Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben" (Markus 16, 1). Kaufläden waren in Jerusalem an den wöchentlichen und an den jährlichen Sabbaten geschlossen. Jesus wurde direkt vor Beginn des jährlichen Sabbats ins Grab gelegt und die Frauen waren bei seiner Grablegung anwesend (15, 47). Ihre erste Gelegenheit, Öle und Salben zu kaufen und zuzubereiten, war also am Freitag – nachdem die Läden nach dem jährlichen Sabbat (mit dem die Tage der Ungesäuerten Brote begannen) wieder geöffnet waren. Beachten Sie, dass Lukas erklärt, dass die Frauen „den Sabbat über ruhten [...] nach dem Gesetz" (Lukas 23, 56), nachdem sie wohlriechende Öle und Salben zubereitet hatten – eine Arbeit, die mehrere Stunden in Anspruch nahm.
     Wie konnten sie bis nach dem Sabbat warten, um Salben zu kaufen und zuzubereiten (wie es in Markus 16, 1 eindeutig heißt) und gleichzeitig am wöchentlichen Sabbat ruhen, nachdem sie die Salben zubereitet hatten (wie es in Lukas 23, 56 eindeutig heißt)? Doch nur, wenn es in dieser Woche tatsächlich zwei Sabbate gegeben hatte. Diesen Punkt zu verstehen ist der Schlüssel zum Verständnis, wie lange Jesus im Grab lag.
     Warum kamen die Frauen dann am Sonntagmorgen zum Grab? Um einen Ostergottesdienst abzuhalten? Natürlich nicht! Sie kamen bei der ersten Gelegenheit, die sich ihnen bot, um den Leichnam einzusalben (Lukas 24, 1). Als sie am Grab ankamen, war Jesus bereits verschwunden – und das Grab war offen, so dass alle sehen konnten, dass es leer war.
Ostern wird im Neuen Testament nirgends erwähnt. In manchen älteren Bibelausgaben findet sich zwar noch das Wort „Ostern," dieses ist aber nur eine Fehlübersetzung. Das griechische Wort pascha entspricht dem Wort „Passa," was in jedem Bibelkommentar oder der Interlinearübersetzung bestätigt wird. Die frühe Kirche des ersten Jahrhunderts feierte nie den Ostersonntag. Christen begingen auch weiterhin das Passa, so wie es die ursprünglichen Apostel getan hatten, als Jesus mit ihnen war. Doch obwohl die neutestamentliche Kirche das Passa feierte, wie Gott geboten hat, gebrauchten Christen die besonderen Symbole, die Christus bei seiner letzten Passafeier eingeführt hatte. Diese Symbole, ein kleines Stück gebrochenen, ungesäuerten Brotes und ein kleiner Schluck Wein versinnbildlichten Christi Opfer – seinen gebrochenen Leib für unsere Heilung und sein vergossenes Blut, das unsere Sünden tilgt .
Woher kam dann aber das Osterfest? In der christlichen Gemeinde gibt es darüber keine Aufzeichnungen bis zu einem Zeitpunkt etwa ein Jahrhundert nach Jesu Kreuzigung und Auferstehung. Beachten Sie die erstaunliche Aussage eines Gelehrten, der mit der Pressestelle der Pontifical Gregorian University [Gregorianischen Universität] in Rom zusammenarbeitet: „Unter den Gelehrten herrscht weitgehende Übereinstimmung darin, dass Rom tatsächlich der Geburtsort der Ostersonntagsfeier ist. Manche nennen es sogar zu Recht ‚römisches Ostern’" (From Sabbath to Sunday[Vom Sabbat zum Sonntag], Bacchiocchi, Seite 201).
Der frühe katholische Historiker Eusebius gibt in seinem Buch Ecclesiastical History [Kirchengeschichte] einen Einblick darin, wie Ostern eingeführt wurde. Als Zeitgenosse des römischen Kaisers Konstantin beschrieb Eusebius im zweiten Jahrhundert eine Kontroverse zwischen Viktor, dem Bischof von Rom, und Polykrates, ob man Ostern oder das Passa feiern sollte. Eusebius schrieb: „Doch die Bischöfe in Asien, die darauf bestehen, den Brauch beizubehalten, der ihnen von ihren Vätern überliefert ist, wurden von Polykrates angeführt ... ‚Wir,’ so sagte er, ‚begehen also den genauen Tag [des Passahs] und fügen weder hinzu noch nehmen wir davon weg. Denn in Asien schlafen leuchtende Beispiele, die am Tage der Erscheinung des Herrn wieder auferstehen werden, wenn er in Herrlichkeit vom Himmel kommt und alle Heiligen erwecken wird. Philippus, einer der zwölf Apostel, der in Hierapolis liegt ... Johannes, der an der Brust unseres Herrn lehnte ... Polycarp von Smyrna... . Sie alle begingen das Passah am vierzehnten Tag in Übereinstimmung mit dem Evangelium, wichen in keiner Weise davon ab, sondern folgten dem Gesetz des Glaubens’"(Eusebius, xxiv). Eusebius zitierte dann aus einem Brief von Irenäus, einem Bischof von Lyons aus dem zweiten Jahrhundert, der die Osterfeier als Ersatz für das Passa der Zeit von Sixtus, dem Bischof von Rom (ca. 116-126 n.Chr.), zuordnete.
     Mit anderen Worten wurde der Ostersonntag von bekennenden Christen erst fast 20 Jahre nach dem Tod des Apostels Johannes, des letzten noch lebenden Zeitzeugen der Kreuzigung und Auferstehung Jesu, gefeiert. Hätte Gott wirklich gewollt, dass sein Volk diesen Tag feiert, warum wurde er dann erst so spät eingeführt? Und wenn dabei wirklich Ereignisse um Christi Kreuzigung und Auferstehung gefeiert wurden, müsste Ostern schon von Anfang an gefeiert worden sein! Doch es wurde erst als „christlicher" Feiertag eingeführt, als alle gestorben waren, die noch Kenntnisse aus erster Hand hatten. Das alleine sollte uns aufhorchen lassen.
     Der Ostersonntag hat seinen tatsächlichen Ursprung im Kult der altertümlichen Sonnenanbetung. Der Name „Ostern" ist abgeleitet von Ischtar oder Astarte, dem Namen der babylonischen Göttin, die als Mutter des Sonnengottes verehrt wurde. Beachten Sie dieses Eingeständnis: „Das Motiv der Sonne wurde nicht nur von christlichen Künstlern benutzt, um Christus darzustellen [seit dem 3. Jahrhundert], sondern auch von christlichen Lehrern, um ihn den heidnischen Massen zu verkünden, die mit der reichhaltigen Sonnensymbolik sehr vertraut waren. Zahlreiche Glaubenslehrer abstrahierten und interpretierten die heidnischen Symbole und Glaubensansichten hinsichtlich der Sonne und gebrauchten sie dann als Rechtfertigung zur Einführung der christlichen Botschaft" (Bacchiocchi, Seite 253).
 Viele Symbole, die wir mit dem Osterfest verbinden, darunter Osterhasen und Ostereier, lassen sich auf altertümliche Praktiken zurückverfolgen, deren Ursprung in Babylon zu finden ist und die sich über das Römische Reich bis in unsere Zeit erhalten haben. Der römische Kaiser Konstantin, der sich Zeit seines Lebens der Verehrung des Sol Invictus, des Gottes der unbesiegten Sonne, verschrieben hatte, ging im frühen vierten Jahrhundert ein Bündnis mit dem Bischof von Rom ein. Aus dieser Allianz zwischen Kirche und Staat entstanden die meisten äußerlichen Bräuche, die damals der sich zum Christentum bekennenden Welt aufgezwungen wurden und bis heute mit dem modernen Christentum in Verbindung gebracht werden.
     Macht es denn einen Unterschied, dass der Name „Ostern" und viele der Bräuche, die mit diesem Feiertag verbunden sind, auf das vorchristliche Heidentum zurückgeführt werden können? Viele aufrichtige Christen mögen einwenden, dass sie Gottesdienste bei Sonnenaufgang am Ostersonntag besuchen, um Jesus Christus und seine Auferstehung von den Toten zu feiern, und nicht, um den Sonnengott anzubeten. Ist es akzeptabel, heidnische Bräuche und Symbole aufzugreifen und sie im Sinne einer christlichen Anschauung neu zu interpretieren? Nein! Gott warnte die Israeliten im Altertum, als sie sich darauf vorbereiteten, in das Land der Kanaaniter zu ziehen: „So hüte dich ..., dass du nicht fragst nach ihren Göttern und sprichst: Wie haben diese Völker ihren Göttern gedient? Ebenso will auch ich es tun! So sollst du dem Herrn, deinem Gott, nicht dienen" (5. Mose 12, 30-31). Stattdessen sagte Gott zu seinem Volk: „Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten und danach tun. Ihr sollt nichts dazutun und nichts davontun" (13, 1).
     Der Ostersonntag feiert also nicht die Auferstehung Jesu. Aha. Und der Ostermontag ? und überhaupt? Wieso die eierlegenden Osterhasen?


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