Dienstag, 17. November 2009

Die Presse lügt! – Spontandemonstration gegen Medienhetze




Arnstadt / Thüringen: Es ist Dienstag 18 Uhr und in der Bachstadt Arnstadt sind die berühmten Bordsteinkanten noch nicht hochgeklappt. Die Menschen eilen noch schnell zum Einkaufen. Andere wiederum nutzen die 1Cent günstigere Tankstelle im Gewerbegebiet, stellen sich brav an und betanken wenn sie endlich an der Reihe sind ihr Fahrzeug um dann zu Hause vom vermeintlichen Schnäppchen berichten zu können. Doch nicht nur davon werden sie berichten können. Manch einen führt der Heimweg am Arnstädter Hauptbahnhof vorbei. Dort sieht man auffällig viel Polizei, mittendrin immer wieder Jugendliche. Manche von ihnen halten Schilder in der Hand, auf denen geschrieben steht: „Die Presse lügt!“ Andere unterhalten sich angeregt und drei Jugendliche sind damit beschäftigt, eine Lautsprecheranlage auf dem silbernen Kombi zu befestigen.
Mittlerweile ist eine halbe Stunde vergangen, die Lautsprecheranlage funktioniert und es wird um Aufstellung gebeten. Polizeikräfte, meist ältere, positionieren sich lediglich vor und hinter dem 60Mann-starken Demonstrationszug, die jüngeren bleiben in ihren Fahrzeugen. „Gesteuerte Systempresse abschalten“ kann man auf dem Fronttransparent lesen, die Buchtstaben T und A sind besonders hervorgehoben.

Rechts und links haben junge Damen ihren Platz eingenommen, sie halten Flugblätter in ihren Händen. Viele scheinbar interessierte Bürger trauen sich nicht eines der informativen Blättchen zu holen. Kein Problem, die emsigen Damen sind schneller und gehen direkt auf die Bürger zu.

So entfaltet die spontan angemeldete Demonstration ihre wichtige und notwendige Außenwirkung und während man mit Sprechchören wie:

Die Presse lügt im ganzen Land –
 leistet endlich Widerstand“

durch stark bewohntes Gebiet läuft, kommt es am Rande immer wieder zu spontanen Sympathiebekundungen. Über große Kreuzungen hinweg, vorbei an einem immer noch gut besuchten Konsumtempel, bahnt sich die Demonstration ihren Weg durch das Herz der 25.000 Einwohner zählenden Bach-Stadt, immer begleitet von interessierten Menschen.

Plötzlich stoppt der Zug. Er befindet sich mittlerweile in einer kleinen Einkaufsstraße, die meisten Läden hier haben schon geschlossen. Überall an den Fenstern über die Läden sieht man Arnstädter Bürger aus den Fenstern schauen, nur aus einem Haus nicht. Über den scheinbar verbarrikadierten Fenstern liest man den beleuchtenden Schriftzug AZ „Thüringer Allgemeine“. Noch während die letzten Demonstrationsteilnehmer im Halbkreis Aufstellung um die Redaktionsstuben der Lokalgazette nehmen, geht in der Redaktion das Licht aus. Es wirkt fast so als hätten die Demonstranten ihr Ziel erreicht.

Noch während der erste Redner das Wort ergreift, stellt sich die vermeintliche Barrikade der Fenster als etwas gänzlich anderes heraus. An den Spanplatten sieht man bei genauerer Betrachtung noch das gesplitterte Glas an den Seiten herausschauen.
Ob hier „Aktivismus der Tat“ der Verursacher war, darüber wird man nicht aufgeklärt. Aufgeklärt wird aber über den Grund der Spontandemonstration.
Nationale Tierrechtler der Region hatten vergangene Woche drei Tage lang unter dem Motto: „Manege frei ist Quälerei“ gegen den Besuch des Zirkus Probst im nahegelegenen Ilmenau demonstriert.
Ein Redakteur der TA nutzte diesen Protest um eine Gefahr von rechts erneut herauf zu-beschwören und hetzte im übelsten Gossenjournalismus gegen die Tierrechtsaktivisten und insbesondere gegen eine „zentrale Figur der rechtsextremen Szene“ in Arnstadt.
Dass dieser Versuch die Aktivisten der Bachstadt zu diskreditieren nicht der erste dieser Art war, machte der Redner deutlich und wies nochmal auf die Notwendigkeit solcher Tierrechtsproteste hin.
Am Rande der Zwischenkundgebung nahm man immer wieder Stimmen aus der Bevölkerung wahr, die sich solidarisch mit den Jugendlichen zeigten und ein Mann sagte zu einem Protestierenden: Ich find es gut was ihr hier macht.“


Mittlerweile ist der zweite Redner des Tages ans Mikrofon getreten. Er spricht mit seinem Redebeitrag die Arnstädter Bürger direkt an und verweist auf die Notwendigkeit Demonstrationen dieser Art durchzuführen, da man eben nicht auf mediale Kampfmaschinen wie Radio oder TV zurück greifen kann.
Er fordert die Bürgerinnen und Bürger auf, die Frage nach Wahrheit oder Lüge doch öfter mal selber zu klären und hierfür das Medium Internet zu nutzen. Auch hier muß man immer wieder Bürger am Rand erblicken, welche durch Beifall oder einfaches Nicken ihre Zustimmung ausdrücken und kurz nachdem der Redebeitrag beendet ist, formiert sich der Zug und verlässt die kleine Einkaufsstraße.
Vorbei an schönen Fachwerkhäusern über den großen Markt und immer wieder kleine Gassen tangierend bahnt sich die Demonstration den Weg ins Neubaugebiet.
Mittlerweile ist es schon dunkel geworden. Fast 40 Arnstädter Jugendliche müssen es sein, die sich zwischenzeitlich der Demonstration gegen Pressehetze angeschlossen haben. Immer wieder sieht man Menschen aus den Fenstern schauen, Grüße werden gewechselt und Sprechchöre wie „Meinungsfreiheit muss man schützen, gegen die die oben sitzen oder Freidenker sind Nationalisten – keine Sklaven der Globalisten“ scheinen trotz ihrer immensen Lautstärke niemanden zu stören.
Stören tun nur ein wenig die immer mal wieder aufflackernden Blaulichter der begleitenden Polizeifahrzeuge, doch geben sie der Demonstration die notwendige Aufmerksamkeit im Vorfeld.
Im Neubaugebiet angekommen ist es genau die Zeit als ein Großteil der Deutschen zu Hause sitzt und sich mit einer modernen Seifenoper eines privaten Fernsehsenders von guten oder schlechten Zeiten berichten lässt. Doch diese jeden Tag wiederkehrende Idylle wird dieser Abend nicht haben. Selbst wer das Fenster verschlossen hat, wird spätestens durch die Lautsprecherdurchsage „Bürgerinnen und Bürger von Arnstadt“ aus seinem Fernsehsessel gerissen und wird sich anhören, was die „Ruhestörer“ des Vorabendprogramms zu sagen haben. Auf fast jedem Balkon, an fast jedem Fenster stehen Menschen, teilweise kommen sie auf die Straße gelaufen, wollen wissen was los ist.

Die flugblattverteilenden jungen Damen sind immer noch unterwegs und während der erste Redebeitrag schon fast vorüber ist, finden sich immer wieder bereitwillige Hände für die Aufnahme eines informativen Zettel, der den Sinn dieser Kundgebung auch hier nochmal untermalt.
Zwischenzeitlich hat auch der zweite Redner seinen Redebeitrag mit der abgeänderten Weisheit „Wer einmal lügt, den kauft man nicht!“ beendet. Zum letzten Mal für heute wird sich der Demonstrationszug aufstellen. Mittlerweile nieselt es leicht. Wären die Laternen nicht an, könnte man vermutlich seine Hand vor Augen kaum erkennen. Mit weiteren kraftvoll gerufenen Parolen bahnen sich die Jugendlichen den Weg zurück zum Bahnhof. Mittlerweile hat sich auch das Motto der Demonstration bei den Arnstädtern herumgesprochen. Ein Gruppe Damen im gesetzten Alter stehen vor ihrem Haus, beobachten ganz genau was passiert. Bis plötzlich eine fragt: „Warum demonstrieren die hier?“ Eine andere Dame antwortet sofort: „Gegen die TA Zeitung und Pressehetze.“
( TA = Thüringer Allgemeine)
Ein Polizist, der die ganze Zeit den Demonstrationszug begleitet hat, schimpft: „Ich regel doch hier mehr den Verkehr“ und scheint darüber verärgert zu sein, dass seine Kollegen nicht das tun wofür sie eingeteilt sind. Trotzdem kann er danach wieder lächeln, die sechs Kilometer Spaziergang waren eine willkommene Abwechslung zu seinem sonstigen Schreibtischalltag.
Lächeln können auch die nationalen Aktivisten. Mit einer lauten Demonstration und guter Außenwirkung konnten sie auf das Motto der Spontanversammlung aufmerksam machen und vielleicht überlegen sich ja die bezahlten Hetzer der TA Zeitung das nächste Mal vorher wie und was sie schreiben. Man möchte ja ungern in seinen Arbeitsabläufen gestört werden. Egal ob durch eine Demonstration oder Spanblatten vor den Fenstern.

In diesem Sinne:

„Die Presse kann schlimmere Verheerungen anrichten
wie Pulver und Blei.“
Theodor Gottlieb von Hippel


Fazit: Wacht auf liebe Bürger, der Anfang ist gemacht. Organisiert Euch! Bei den vielen, vielen stinkenden Problemen hier im Lande, kann man schnell den Überblick verlieren und ins heillose Chaos enden. Die wichtigsten 3 Schwerpunkte zuerst auf die Tagesordnung und das Bundesweit einheitlich. Schlagen wir sie mit den eigenen Waffen. Statt gleichgeschaltete Presse, gleichgeschaltete Messe. Also freiwillige Messdiener vortreten und zum Aufmarsch formatieren!

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